Seit einigen Jahren reifte die Überlegung, die Geschichte des Weinhandels in Traben - Trarbach zumindest zu archivieren. Über 100 Jahre nach dem Höhepunkt des Weinhandels in Traben Trabach drohten die Erinnerungen und die Dokumente usw. aus dieser Zeit vergessen zu werden. Der Weinhandel dieser Jahrzehnte gilt mit ihren Erfolgen als Grundlage der - zumeist gut erhaltenen - Bausubstanz des Jugendstils, auch andere Stilrichtungen an der Mittelmosel.
2015 beschloss die Mitgliederversammlung der jetzt 210 Jahre alten Gesellschaft“ Casino zu Trarbach“ diese gemeinnützige Aufgabe zu übernehmen und schrittweise umzusetzen. In einem ersten Schritt kann nun eine erste Präsentation in der Moselstraße im Stadtteil Trarbach gezeigt werden. Grundlage unserer Ausstellung sind Dokumente der Familien, der Weinhandlungen und der Gebäude dieser Zeit. Die vielfältigen großen Keller sind Basis und auch Folge der Entwicklung der für die damalige Zeit riesigen Kellereien. Es wird behauptet, dass sie etwa um 1900 herum zu den größten Weinhandels-zentren der Welt gehörten. Es wird gar behauptet, dass es nach Bordeaux das zweitgrößte Zentrum war.
Die Ausstellung soll lebendig sein und ist daher ausbaufähig. Die Organisatoren hoffen, dass ihre ersten Recherchen jetzige und ehemalige Freunde Traben Trarbachs dazu anregen, in der „Schatzkammer ihrer Erinnerungen“ zu kramen, gegebenenfalls auch weitere Zeugnisse dieser Zeit uns zumindest in Kopie überlassen.
Die gezeigten Dokumente usw. sind für uns der Grundstock für ergänzende Themen, die eng mit dieser Zeit verbunden sind. Sie sind Voraussetzungen und Begleiterscheinungen des Erfolgs des Weinhandels. In ungeordneter Reihenfolge sind folgende Themen angedacht und gewünscht:
Bausubstanz des Jugendstils und andere Baustile
Transportweg“ Mosel“
Transportweg „Schiene“ - ohne Weinhandel keine Stichbahn von Bullay nach Traben
Moselbrücke
Sängerkrieg
Gymnasium
Weinhandel
Reichsbank
Felsenquelle
Grabsteine der Weinhändler
1907 gefrorene Mosel (erste PKWs auf Mosel)
Gesellschaft Casino zu Trarbach als Verantwortlicher für die Ausstellung